Do, 28. November 2024
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LIEBHERR MASTERS COLLEGE: Talentförderung auf Top-Niveau in Ochsenhausen

Es hat sich vielleicht noch nicht überall herumgesprochen, dass Ochsenhausen inzwischen eine der ganz großen Adressen in Europa ist, was die Förderung einheimischer und internationaler Talente auf höchstem Niveau betrifft.

In dieser Beziehung kann man das Liebherr Masters College (LMC) in der oberschwäbischen Bundesliga-Stadt in einem Atemzug mit dem Düsseldorfer DTTZ und der Werner Schlager Academy in Schwechat nennen, auch wenn man mit diesen nicht konkurrieren will und einen eigenen, ganz spezifischen Weg geht.

 

Top-Trainer wie Leo Amizic und nun auch Dmitrij Mazunov sorgen am LMC dafür, dass eine sorgsam ausgewählte Elite junger Nachwuchs-Asse zu Topspielern auf internationalem Niveau ausgebildet wird. Mit Liam Pitchford, der einen Platz in der TTBL-Mannschaft von TTF Liebherr Ochsenhausen erhielt, stieg letzte Saison der erste College-Schüler in den Bundesligabetrieb ein, mit dem Dänen Jonathan Groth, der kommende Saison für Fulda-Maberzell aufschlägt, folgt gerade ein weiterer.

Zudem „beherbergt“ man mit dem Deutschen Schülermeister Dennis Klein eines der größten nationalen Talente – der 15-jährige Ulmer stammt überdies aus der Region.

 

 

Optimal für das ehrgeizige Projekt ist natürlich auch das Ochsenhausener Bundesligateam unter Trainer Dubravko Skoric, das regelmäßig in die Trainingsarbeit mit den Talenten eingebunden wird, von denen die meisten bereits in jugendlichem Alter Zweitligaformat besitzen.

„Klein aber fein“ lautet der Anspruch der Macher des Colleges, namentlich TTF-Präsident Kristijan Pejinovic und sein Amtsvorgänger Rainer Ihle. Man hat – mit Unterstützung namhafter Sponsoren – noch viel vor und hat mit dem Sparkassen-TT-Leistungszentrum (LZO), das seit einigen Monaten in Betrieb ist, direkt in Ochsenhausen ein nagelneues, modernes Tischtenniszentrum zur Verfügung, das optimale Bedingungen bietet.

 

 

Die ITTF beobachtet die Ochsenhausener Nachwuchsförderung mit größtem Interesse und würdigt die hoch konzentrierte, erfolgreiche Arbeit in der oberschwäbischen Tischtennis-Hauptstadt immer wieder in ihren Publikationen. Zudem schickte sie bereits mehrfach Spieler, Trainer und Journalisten nach Ochsenhausen, um das Projekt zu unterstützen und sich die dort gewonnenen Erkenntnisse zunutze zu machen.

Es geht „bunt“ zu in LMC und LZO. Junge Spieler aus aller Herren Länder arbeiten dort gezielt und hoch konzentriert auf eine große Tischtennis-Karriere hin. So war etwa der 16-jährige Ex-Schüler-Weltmeister Jang Woo Jin (Südkorea) für fast ein Jahr Ochsenhausener College-Student, bis ihn sein Verband vor einigen Monaten in die Heimat zurück beorderte, nicht weil man mit der Arbeit im fernen Oberschwaben unzufrieden gewesen wäre, sondern weil der sympathische junge Asiate derart rasante Fortschritte machte, dass man ihn wieder im eigenen Land und Einflussbereich sehen wollte. Im Mai spielte unter anderem der 18-jährige Harmeet Desai, dem einige Experten eine große Tischtennis-Zukunft vorhersagen, im College vor. Der selbstbewusste Inder, der meist in Schweden trainiert, sagt klipp und klar, dass er unter die TOP 20 der Welt kommen möchte und die besten Chancen in Ochsenhausen sieht, den Sprung nach oben zu schaffen. Als nachträgliche Empfehlung siegte Harmeet letztes Wochenende im U21-Wettbewerb der Brazil Open in Santos.

 

 

Regelmäßig werden am Liebherr Masters College Lehrgänge angeboten, an denen teilweise auch komplette Nationalmannschaften teilnehmen – erst vor wenigen Wochen weilte das Herren-Nationalteam Luxemburgs mit Cheftrainer Martin Ostermann im Zentrum. Ein eigener Mitarbeiterstab ist unter Kristijan Pejinovic für die reibungslosen Abläufe verantwortlich. Prominentestes Mitglied im Team ist zweifellos der ungarische Nationalspieler Daniel Zwickl, der für sein Land bei den Olympischen Spielen starten wird. Zwickl ist am LMC seit Oktober 2011 als Kommunikator für den Bereich Sportmanagement and Consulting zuständig.

Generell hat man in Ochsenhausen inzwischen eine einzigartige Tischtennis-Infrastruktur geschaffen, ein System, bei dem ein Rädchen nahezu perfekt ins andere greift. Doch es ist mehr als nüchterne, trockene Trainingsarbeit, was in Ochsenhausen angestrebt wird. Das Projekt steht für eine Tischtennis-Philosophie. Rainer Ihle brachte es bei der Einweihung des Sparkassen-TT-Leistungszentrums am 3. April auf diesen Nenner: „Wir wollen eine Art Corporate Identity schaffen, alle, die hier mitwirken – in welcher Funktion auch immer – sollen darauf brennen, alles zu geben und sich mit großem Engagement einzubringen. Wichtig ist die Begeisterung für das, was wir tun.“ 

 

Internationales Trainings-Camp beginnt am Sonntag

Nun ist es wieder soweit, am Sonntag, den 24. Juni fällt der Startschuss zu einem einwöchigen internationalen Trainings-Camp des Liebherr Masters Colleges. Mittlerweile gab es schon rund ein Dutzend solcher hochkarätiger Lehrgänge seit Gründung des LMC vor zweidreiviertel Jahren. Doch sind die Bedingungen für diese hoch professionell organisierten Events inzwischen so gut wie nie zuvor, bedingt eben auch durch das neue Leistungszentrum, um das Rainer Ihle und Kristijan Pejinovic viele Jahre gekämpft hatten.

Teilnehmen wird diesmal die Jungen-Nationalmannschaft Dänemarks, die die Gelegenheit nutzt, sich in Ochsenhausen auf die diesjährigen Jugend-Europameisterschaften in Schwechat bei Wien vorzubereiten (Ruben S. Jensen, Claus S. Nielsen, Tobias Rasmussen und Anders Lind). Auch der dänische Trainer Mads Sörensen wird dabei sein. Teilnehmen werden ferner die beiden jungen Portugiesen Joao Geraldo und Jorge Costas, die in Ochsenhausen ebenso den letzten Feinschliff für die Jugend-EM erhalten sollen, die am 13. Juli beginnt. Lehrgangsteilnehmer sind zudem der Pole Jakub Dyjas, der Russe Filip Kuimov und der Rumäne Mihai Sargu. Eingeladen ist natürlich auch das 15-jährige LMC-„Nesthäkchen“ Dennis Klein, amtierender Deutscher Schülermeister, der am Montag hinzustoßen wird. Hinzu gesellt sich mit dem russischen Nationalspieler Fedor Kuzmin ein erfahrener Weltklasse-Akteur als Sparringspartner der ehrgeizigen Youngster.

 

 

Insgesamt sind es zehn junge Spieler mit besten Perspektiven, die von drei hochkarätigen Trainern (Leo Amizic, Dmitrij Mazunov, Mads Sörensen) sieben Tage lang auf höchstem Niveau betreut werden – eine fantastische Konstellation, wie sie für das College absolut üblich ist. So lässt es sich konzentriert und zielgerichtet arbeiten, zumal das „Drumherum“ passt und die organisatorischen Abläufe längst eingespielt sind.

 

 

Trainiert wird natürlich im Sparkassen-TT-Leistungszentrum in der Riedstraße, keine zehn Fußminuten vom Ringhotel Mohren des langjährigen TTF-Sponsors Ludwig Zwerger entfernt, wo die Teilnehmer traditionell Kost und Logis auf bestem Niveau genießen. Doch es wird nicht nur Tischtennis gespielt. So stehen regelmäßige Fitness-, Gymnastik- und Aerobic-Einheiten – durchgeführt von zwei ortsansässigen Studios, mit denen die TTF und das College zusammenarbeiten – auf dem Programm. Entspannung findet man unter anderem im weit über die Region hinaus bekannten Biberacher Jordanbad, das eine großzügig gestaltete Thermen-Landschaft mit diversen Saunen bietet. Sponsoren des Camps werden – neben der Weltfirma LIEBHERR – so renommierte Tischtennis-Hersteller und -Ausrüster wie TENSOR, XIOM und DONIC sein.

 

 

Doch es gibt noch mehr, da das LMC nicht nur das internationale Toptischtennis im Auge hat, sondern stets auch bestrebt ist, im Sinne seines eigenen Konzepts und seiner Sponsoren aus der Region einheimische Talente zu entdecken und zu fördern. Und dabei ist gewiss nicht nur an Dennis Klein gedacht, auch wenn dieser derzeit Anlass zu den größten Hoffnungen gibt. So wird am 24. Juni auch ein Scout-Camp im LZO stattfinden, bei dem sechs Jungen und sechs Mädchen aus der Region vorspielen, die in der Saison 2011/12 bei den von der EnBW initiierten und den TTF geförderten Events Bodenseetour und Regiotour positiv in Erscheinung getreten sind. Zunächst tragen die talentierten Kids einen Mannschaftswettkampf um den Gesamtsieg in der EnBW-Tour aus. Am Nachmittag steht eine große, zweieinhalbstündige Trainings-Session unter den Trainer-Koryphäen Amizic und Mazunov auf dem Programm. Die oberschwäbischen werden dabei gemeinsam mit den internationalen Talenten trainieren – gewiss ein Erlebnis für die regionalen Nachwuchs-Asse, sich mit lauter Jugendnationalspielern unter den fachkundigen Augen von solch renommierten Tischtennislehrern in den Trainingseinheiten zu messen.

 

 

LMC-Geschäftsführer und TTF-Präsident Kristijan Pejinovic freut sich auf das Trainings-Camp und erläutert Hintergründe, Ziele und Ideen: Das Camp hat für uns einen wichtigen Stellenwert, da wir zum einen Dennis Klein hier wieder sehr gut testen können. Er ist ja inzwischen einer der Hauptakteure des LMC geworden. Neben Ihm haben wir interessante Jungs eingeladen wie Jakub Dyjas, Filip Kuimov und Joao Geraldo. Alle drei Kandidaten beobachten wir schon seit circa einem Jahr und wollen nun hier neue Ansätze eruieren bezüglich der Möglichkeit, sie bei uns „fest“ zu integrieren. Fedor Kuzmin dürfte für die Jungs der perfekte Sparringspartner sein. Ich verspreche mir einiges von dem Camp und erwarte in dieser Gruppenzusammenstellung gute Synergie-Effekte.“

Der Fokus soll jedoch, wie geschildert, nicht nur auf einer internationalen Elite liegen, auch die Talentsichtung in der Region spielt eine bedeutende Rolle: „Unsere Gäste von der EnBW-Tour sind uns auch sehr wichtig. Das sind junge deutsche Spieler und Spielerinnen, die allesamt aus der Region kommen. Hier wollen wir schauen, welche Talente sich noch in unserer Nähe „versteckt“ halten. Dima Mazunov und Leo Amizic werden die Jungs und Mädels genau testen. Auch für die Kids dürfte es etwas Besonderes sein. Sie bekommen alle die Möglichkeit, mit zwei Welt-Trainern einen kompletten Nachmittag zu trainieren und sich im neuen Sparkassen-TT-Leistungszentrum zu beweisen.“

Pejinovic freut sich zudem auf den ersten großen Auftritt des neu verpflichteten Ex-TTF-Publikumslieblings Mazunov als College-Trainer: „Für Dima ist es das erste Camp als LMC-Trainer. Er soll ganz speziell auch unsere Gäste von der EnBW-Tour betreuen. Generell wird er wichtige Impulse einbringen. Ich freue mich, dass unsere Zusammenarbeit nun richtig beginnt.“

 


 

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